Ratata-Zong
Ratata-Zong, ratata-zong! An einem trüben Montagmorgen im November war es endlich soweit: Unser Balkon, seit Jahren die Schande unseres Wohnviertels, wurde in einer sauber ausgeführten handwerklichen Operation vom Haus getrennt und entsorgt.
So sah er aus, unser alter Balkon. Wirklich nicht schön anzusehen, und von der Bausubstanz auch nicht mehr der Allerjüngste. Da wir sowieso vorhatten, diese Seite des Hauses neu zu gestalten, war die Entscheidung schnell getroffen. Das Teil muss weg!
Aber wie? Selber machen oder eine Firma beauftragen, die die Arbeiten durchführt? Wir haben uns für die zweite Alternative entschlossen und es nicht bereut. Eine professionelle Abbruchfirma rückte mit schwerem Gerät an, und nach ungefähr 3 Stunden war alles vorbei.
Auf dem Bild sind unten die Sägeblätter zu sehen, mit denen der Balkon später vom Haus getrennt wird. Riesenteile, wie man unschwer erkennen kann!
Hier werden gerade Löcher in die Bodenplatte gebohrt. Durch diese Löcher werden Ketten geführt, mit denen die Platte an einen Kran gehängt wird. Vorher wird aber die Brüstung von der Bodenplatte getrennt und separat verladen. Der Balkon hätte zwar auch "am Stück" abgesägt werden können, aber in zwei Teilen lässt er sich besser transportieren.
Die Balkonbrüstung wird auf den Anhänger zum Abtransport verladen. Der Kran, an dem der Balkon hängt, ist schon schweres Gerät und nimmt fast die gesamte Straßenbreite ein. Dafür kommt er aber auch ziemlich hoch hinaus. Der Ausleger des Krans kann insgesamt dreimal ausgefahren werden. Laternen oder Bäume, die in unserem Garten stehen? Alles kein Problem! Der Balkon wird einfach darübergehoben.
Nachdem die Brüstung von der Bodenplatte getrennt wurde, kommt jetzt der Boden an die Reihe. Mit den großen Sägeblättern wird der Beton direkt an der Hauswand entlang durchgesägt. Ständige Kühlung mit Wasser ist dabei zwingend notwendig. Auch haben wir uns für die Betonsäge extra einen 32 Ampére-Stromanschluss installieren lassen.
Uups, gerade nochmal gutgegangen! Nachdem fast der ganze Balkon von Haus getrennt war, ist er doch noch auf den letzten Zentimetern abgebrochen. Wegen der Bäume, die in unserem Garten stehen und die Sicht behinderten, war die Verständigung zwischen dem Mann an der Säge und dem Kranführer nicht die allerbeste.
Aber was soll's! Die unsaubere Abbruchstelle ist mit einer Flex, Hammer und Meißel nachbearbeitet und geglättet worden. Und ich will sowieso noch mit Putz über die offene Kante drüber ...
Und tschüss!
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